Das Legen und Ausrichten der Karten (Kartomantie) wurde erstmals im 7. Jahrhundert im alten China in Erwähnung gebracht, wo man einst den Holztafeldruck entwickelte und das Ausrichten "schlagen" der Spielkarten in Mode kam.

Im europäischen Raum praktizierte man die Wahrsagerei, wie Handlesen, Hellsehen , Pendeln und das Legen der Karten seit dem 15. Jahrhundert. Vermutlich ist diese Praxis durch das fahrende bunte Volk auf den Jahrmärkten in Umlauf gebracht worden.

Seit dem 18. Jahrhundert ist das Kartenlegen, dank verschiedener französischer Okkultisten ein anerkanntes Phänomen.

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Der wohl bekannteste Name, der unter den Kartenlegern bekannt ist, ist

Marie-Anne Lenormand. Sie ist die Namensgeberin der beliebten Lenormandkarten, die heute in verschiedenen Ausführungen kommerziell angeboten werden.

Madame Lenormand legte in ihrer Schaffenszeit dem 18. Jahrhundert schon für Napoleon die Karten. Anhand astrologischer, numerologischer Berechnungen und der Ausrichtung der Karten, sagte sie ihm Aufstieg und Niedergang voraus.

Während ihrer Laufbahn wurde sie mehrfach der Spionage und Hexerei bezichtigt. Doch wurde sie stets aus der Haft entlassen, weil die Obrigkeit es selbst war, die ihren Rat ersuchte. Zu den bekannten Ratsuchenden gehörte unter anderem auch Kaiserin Joséphine und Alexander I.

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Heute leben wir im 21. Jahrhundert, doch die Frage nach dem Schicksal ist geblieben. Die Esoterik hat sich bis in den kommerziellen Markt durchgesetzt.

Das Lenormand-Kartendeck ist durch viele verschiedene Herausgeber, Verlage und Designer in abgewandelter Form erschienen.

Zahlreiche Portale, Kartenleger, Astrologen bieten heute ihren Dienst an. Der Gang zu einem "Wahrsager" ist heute legitim, für einige alltäglich, jedoch nicht unumstritten.

So bedarf es heute weniger Mut, zuzugeben, regelmäßig einen Kartenleger um Rat zu fragen, als offen die kritische Seite zu betrachten.